Beim Autokauf steht aktuell vor allem die Frage nach einer zukunftsfähigen Motorisierung im Vordergrund: Elektro, Hybrid oder doch wieder der gute alte Diesel oder Benziner? Diese Frage treibt auch die PARAVAN-Kunden um und die Nachfrage nach alternativen Antrieben zieht merklich an. „Unsere Kunden setzen sich sehr intensiv mit diesem Thema auseinander“, berichtet Joachim Glück, Leiter des technischen Vertriebs der PARAVAN GmbH. Aus diesem Grund werden sich in diesem Jahr einige dieser Lösungen im Produktportfolio wiederfinden: unter anderem der e-Traveller als vollelektrische Variante, vorerst als Selbstfahrerlösung mit Heckeinstieg, oder der Ford Torneo Custom als Plug-in-Hybrid mit dem PARAVAN Kassettenlift.

Praktisch lässt sich jedes Auto – egal ob Elektro oder Hybrid – an ein Handicap anpassen, solange der Kunde aus eigener Kraft ins Fahrzeug kommt. Ist er allerdings auf eine Verladehilfe und den Rollstuhl angewiesen, kann es schwierig werden, denn nicht jedes Auto kann barrierefrei umgebaut werden. Zum einen fehlt es an der nötigen Bodenfreiheit, um eine Einstiegshilfe zu montieren, oder es gibt Schwierigkeiten mit der Aufladung des Fahrzeuges. Denn dazu wird ausreichend Platz benötigt und der Fahrer braucht seine Hände, um den Stecker in die Ladebox zu stecken.

Für den Ford und den Peugeot haben die PARAVAN-Tüftler flexible Lösungen mit Blick auf die Barrierefreiheit umgesetzt. „Damit können wir zwei zukunftsfähige Fahrzeugtypen anbieten, die bei unseren Kunden beliebt sind“, sagt Glück und sieht sich für die Zukunft gerüstet. Beide Fahrzeugtypen sind ab sofort nach den individuellen Kundenanforderungen umbaubar, egal ob mit Handgerät oder Space Drive. Auch am Mercedes EQV und weiteren e-Modellen tüfteln die Mobilitätsspezialisten.

Der Ford Tourneo Custom Plug-in-Hybrid wird mit einem Kassettenlift angeboten – genauso, wie das der Kunde bereits vom Verbrenner kennt.

„Der Kunde ist unabhängig von der Reichweite. Kleinere Strecken in der Stadt oder den Weg zur Arbeit kann er elektrisch zurücklegen. Für Langstrecken greift er auf den Verbrennungsmotor zurück und kann darüber hinaus noch zwischen Diesel und Benziner wählen“ erklärt Glück.

Der Boden wurde im Fahrzeug begradigt, damit ist der Ford barrierefrei von der A- bis zur C-Säule. Das Fahrzeug kann individuell angepasst werden – ganz egal, ob eine einfache Lenkhilfe, Dockingstation, Transferkonsole oder Space Drive benötigt wird.

Mit dem Peugeot e-Traveller wird demnächst auch das erste vollelektrische Fahrzeug im Produktportfolio erscheinen. Über einen Heckeinstieg kann der Fahrer mit dem Rollstuhl direkt bis vor das Lenkrad fahren. Auch eine Lösung mit Transferkonsole, Dockingstation, Space Drive oder nur als Beifahrer ist zu realisieren. „Die Herausforderung ist das zulässige Gesamtgewicht“, berichtet Mario Kütt, Leiter der PARAVAN-Konstruktionsabteilung. Die Arbeit an den Fahrzeugen ist deutlich komplexer geworden als am Verbrenner. Aber durch die ausgebildeten Hochvoltspezialisten im Hause Paravan können verschiedenste E-Fahrzeuge – vom VW e-Up bis beispielsweise zum Tesla – angepasst werden.

Nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet das zulässige Gesamtgewicht. Mit 3,5 Tonnen kommen die Techniker, wenn die Fahrzeuge unter anderem mit Kassettenlift und Transferkonsole ausgestattet sind oder gar noch ein Elektrorollstuhl an Bord soll, schnell an ihre Grenzen. Abhilfe könnte eine ähnliche Regelung schaffen, die bereits seit 2019 bei gewerblichen Fahrzeugen (Fahrerlaubnisverordnung [FeV] § 6) üblich ist: Danach sind Inhaber der Führerscheinklasse B im Inland berechtigt, Fahrzeuge mit alternativem Antrieb wie Strom oder Wasserstoff mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen statt 3,5 Tonnen zu führen. Wenn diese Regelung auch für die Behindertenmobilität gelten würde, beispielsweise auch für Menschen, die in ihrem Schwerbehindertenausweis den Eintrag „aG“, „H“ oder „BI“ gemäß § 3 Absatz 1 Nr. 1 bis 3 der Schwerbehindertenausweisverordnung haben, wäre der PARAVAN GmbH und vielen anderen Fahrzeugumrüstern in Deutschland sehr geholfen.

Ein Plus: Der Kauf eines Elektro- bzw. Hybridfahrzeuges wird mit einer Kaufprämie unterstützt. Die Fördersätze für E-Fahrzeuge unter 40.000 € betragen bis 9.000 € und 6.750 € für einen Plug-in-Hybrid. Bei Fahrzeugen über 40.000 € betragen die Kaufprämien bis zu 7.500 € bzw. 5.625 € – weitere Informationen unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/energiewende/kaufpraemie-fuer-elektroautos-erhoeht-369482.

Weitere Informationen zu Paravan finden Sie auf www.paravan.de

 

Text & Fotos: PARAVAN GmbH