Den Berufsalltag hinter sich lassen, einfach mal abschalten und die Natur entdecken. Immer mehr Menschen begeistern sich für das Campen unter freiem Himmel. Obwohl viele Camper sich für die komfortable Wohnmobil/Wohnwagen-Option entscheiden, gibt es immer mehr Abenteuerlustige, die dem Reiz der kostengünstigeren Alternative erliegen. Die aktuelle Situation lässt wenig Spielraum für sicheren Familienurlaub zu. Was gibt es dann Besseres, als mit seinem eigenen „Zuhause“ die Natur zu erkunden und mit seiner Familie oder mit einem Kumpel Zeit zu verbringen.

Das Zelt

Ohne das passende Zelt geht selbstverständlich gar nichts. Ein Zelt ist nicht nur ein Schlafplatz, sondern es schützt Sie vor äußeren Einflüssen wie Regen, Wind oder Kälte.
Für jedes Vorhaben gibt es das perfekte Zelt. Wenn Sie mit Ihren Kumpels unterwegs sind und anstatt zu wandern mit dem Auto fahren, ist der Platz im Zelt um einiges wichtiger als das Gewicht. Das Gleiche gilt, wenn Sie mit Ihrer Familie für eine längere Zeit an einem Ort zelten. Eine besondere Alternative zu einem Zelt ist ein Tarp. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Zeltdach, das man als Schutz über sich spannen kann. Der Trick dabei: In den Ländern, wo Wildzelten verboten ist, kann man die Grauzone ausnutzen und dennoch mit dem Tarp unter freiem Himmel nächtigen, da dies unter Biwakieren fällt und somit in vielen Ländern erlaubt ist.

Die Grundausrüstung

Neben dem Zelt sind natürlich noch andere wichtige Dinge mitzuführen. Hier sind einige Utensilien, die man nicht vergessen sollte:

• Luftpumpe oder Blasebalg
• Schlafsäcke
• Isomatten (Tipp: selbst aufblasbare ersparen eine Menge Arbeit)
• Zeltunterlage/Plane
• Ersatzheringe
• Ersatzzeltschnur
• Gummihammer
• Imprägnierspray (um Undichtigkeiten vorzubeugen)
• selbstklebende Flicken für eventuelle Löcher im Zelt
• Campingkocher und Gaskartuschen
• Wasserkanister
• Sonnenschirm oder Tarp
• Tisch mit Stühlen
• evtl. eine Campingtoilette inkl. Chemie
• Absorber-Kühlbox oder einfache Kühlbox mit Kühlakkus

Welches Zelt ist das richtige für mich?

Pop-up-Zelte: Campen für Einsteiger

Pop-up-Zelte sind insbesondere beliebt bei Gelegenheitscampern. Der Vorteil: Der Aufbau erledigt sich von selbst. Auspacken, in die Luft werfen und abspannen. Bei stürmischen Witterungsbedingungen ist es eher schlecht geeignet.

Familienzelte

Die Konstruktion besteht aus einem Tunnel- und einem Kuppelzelt. Der Vorteil: Die Raumnutzung, da die Raumaufteilung es erlaubt, dass man einen großen Aufenthaltsbereich, Stehhöhe und separate Schlafräume hat. Schlafkabinen werden in das Außenzelt eingehängt.

Trekkingzelte

Ideal für Touristen, die mit dem Rucksack die Natur erkunden möchten. Die sehr leichten und kompakten Zelte bieten ein überragendes Raum-Packmaß-Verhältnis.
Der Auf- und Abbau gestaltet sich sehr simpel, da das Gestänge mit einem Gummizug verbunden ist.

Wasserdichtigkeit und Wassersäule des Zeltes

Um die Wasserdichtigkeit zu bestimmen, wird die Wassersäule verwendet. Sie gibt an, wie viel Millimeter Wasser Druck auf das Gewebe ausüben müssen, bis die ersten Tropfen sich durch den Stoff drücken. Ab einer Wassersäule von 1500 mm gilt ein Zeltstoff nach DIN-Norm als wasserdicht.

Rechtslage: Wo darf ich wild campen?

Grundsätzlich gilt, dass das Übernachten in Naturschutzgebieten verboten ist. Die Küstenbereiche in Deutschland gelten auch als Schutzgebiet und sind ebenfalls streng geschützt. Das Übernachten an Stränden oder Dünen kann dementsprechend sehr teuer werden. Rechtliche Basis für diese Regelung ist das Bundesnaturschutzgesetz sowie örtliche Anordnungen.

Eine grundsätzliche Regel ist, dass man auf Privatgrund mit der Zustimmung des Eigentümers nächtigen darf.

Sollten Sie sich für das Wildcampen in einem Land interessieren, dann informieren Sie sich bereits im Vorfeld, wo geeignete Zeltplätze zur Verfügung stehen. Insbesondere klassische Campingplätze in touristischen Regionen bieten Stellplätze zu horrenden Summen an. Das ist nicht das, was man möchte. In Dänemark, Spanien oder Italien werden in einigen Gebieten pro Tag bis zu 40 Euro berechnet. Sucht man sich allerdings außerhalb der Saison an einem etwas abgelegenen Ort einen Platz, kann man schon für kleines Geld das Zelt aufschlagen. Erkundigen Sie sich vor der Abreise nach den versteckten Kosten wie zusätzliche Ausgaben für Kurtaxe, Duschmarken oder für die Nutzung einer Waschmaschine. In Deutschland ist das Wildcampen nicht erlaubt, jedoch sieht es in vielen anderen Ländern in der EU anders aus. So ist es beispielsweise in Norwegen, Schottland oder der Schweiz erlaubt, das Zelt kostenneutral aufzuschlagen.

Quelle: bergfreunde.de, sportscheck.com