Kopfsteinpflaster, Park- oder Kieswege bringen Standardrollatoren oft an ihre Grenzen. Die Stahlkonstruktionen wiegen gerne mal neun bis zehn Kilo – das ist für viele schon zu schwer, um sie bequem über Hindernisse wie einen Bordstein zu heben. Auch das Zusammenklappen gestaltet sich häufig schwierig.

Zwölf Rollatoren hat die Stiftung Warentest nun unter die Lupe genommen, davon acht Leichtgewichte aus Aluminium oder Karbon sowie vier Standardmodelle aus Stahl, zu Preisen von 60,00 bis 535,00 €. Zusätzlich wurden auch zwei Modelle in den Test aufgenommen, die als Rollator und als Rollstuhl benutzt werden können. Die Bewertungsergebnisse reichen von gut bis mangelhaft.

Bei der veralteten Technik der meisten Kassenmodelle wundert es nicht, dass die vier Standardrollatoren, die meist bewilligt werden, beim Test durchfielen. Sie sind im Alltag draußen kaum zu gebrauchen und daher nicht zu empfehlen. Der B+B Rotego enthält sogar so viele Schadstoffe in den Griffen, dass er nicht verkauft werden dürfte. Die Krankenkasse zahlt meist nur für Modelle aus Stahl („Querfalter“). Mehr Komfort bieten jedoch leichte Rollatoren aus Aluminium oder Karbon („Längsfalter“). Mit „gut“ wurden im Test nur zwei Modelle bewertet. Sie ließen sich leichtgängig manövrieren und zusammenfalten. Unter den Leichtgewichten waren Modelle namhafter Hersteller wie Dietz, Russka und Topro.

Die ersten beiden Plätze belegten der Russka Vital Carbon 4 und Topro Troja 2G Premium aus Aluminium mit einer Gesamtnote von 2,0. Sie überzeugten auf jedem Untergrund, boten eine stabile Sitzmöglichkeit und ließen sich einfach zusammenklappen und transportieren.
Doch die Qualität hat ihren Preis – beide Testsieger kosten zwischen 350,00 € und 450,00 € – die meisten gesetzlichen Krankenkassen leisten jedoch nur einen Zuschuss von 40,00 bis 65,00 € für die besseren Leichtgewichtsrollatoren.

Der Test „Rollatoren“ ist online unter www.test.de/rollatoren abrufbar.

 

Fotos: Stiftung Warentest, pixabay