Als bundesweit agierendes Unternehmen der KMT-Gruppe ist die PubliCare GmbH einer der führenden HomeCare-Experten für Stoma und Kontinenzversorgung sowie für Ernährungstherapie. PubliCare verbindet höchste Fachkompetenz und individuelle Betreuung der Patienten. Garantiert werden höchste Qualitätsstandards durch ausgebildetes Fachpersonal mit langjähriger Erfahrung in der Betreuung, Beratung und Versorgung von Betroffenen mit medizinischen Hilfsmitteln.
6 Fragen an: Mukiza Nzirubusa
STECKBRIEF
Name: Mukiza Nzirubusa
Beruf: IT Support Specialist, PubliCare GmbH
Alter: 39 Jahre
Referenzen: Diagnose der Erkrankung FAP, Temporärer Ileostoma-Träger
Private Interessen: Rollstuhlbasketball (RBC Köln 99ers)
Mukiza, du bist mit 34 Jahren zum temporären Stoma-Träger geworden aufgrund der erblichen Krankheit FAP. Wie geht man als junger Mensch mit einer solchen Situation um? Und wie sehr thematisiert man dies im privaten Umfeld?
Unabhängig vom Alter ist es grundsätzlich schwierig, mit einer solchen Situation klarzukommen. Ich habe meine Diagnose und meine neue Lebenssituation zum Glück schnell akzeptieren können. Zudem bin ich mir sicher, dass meine Anpassungsfähigkeit dazu beigetragen hat, dass ich heute hier mit euch sprechen kann.
Anfänglich habe ich häufig offen darüber gesprochen. Heute ist es für mich bei Essensabsprachen ein Thema und wenn es darum geht, möglichst keine schweren Sachen zu heben oder wenn ich meine regelmäßigen Kontrolluntersuchungen habe. Ich versuche mich in den Fokus zu stellen, und nicht meine Krankheit.
Inwiefern hat diese Erkrankung dein Leben verändert?
Meine Erkrankung hat mein gesamtes Leben in allen Lebensbereichen auf den Kopf gestellt. Viele Dinge wie das Laufen mit Stoma, das Verhalten beim Essen, beim Lachen und einiges mehr musste ich ganz neu lernen. Heute bin ich jemand, der seine Spontaneität planen muss.
Durch deine Erfahrungen mit dem Rolli (um nach der OP wieder mobil zu sein), bist du schlussendlich bei einem neuen Hobby gelandet, dem Rollstuhlbasketball. Wie kommt man denn dazu?
Als leidenschaftlicher Inline Slalom Skater war es mein Wunsch, schnell wieder mit meinen Skates unterwegs zu sein. Während meiner Zeit im Krankenhaus habe ich versucht, Elemente aus dem Freestyle Slalom Skating mit dem Rollstuhl umzusetzen, wie z.B. im Slalom rückwärts und vorwärts zu fahren.
Zum Rollstuhlbasketball bin ich aber nach meiner Genesung gekommen. 2017 wurde ich auf einem Straßenfest in Köln Nippes durch Zufall von einem Basketball Trainer entdeckt. Mit den Jugendlichen vor Ort habe ich ein paar Körbe geworfen und mir am folgenden Wochenende ein Spiel der RBC Köln 99ers angeschaut. Ich war so fasziniert, dass ich mich noch am selben Tag mit dem Trainer und dem Geschäftsführer über einen Start in einer der Mannschaften unterhalten habe. In der darauffolgenden Woche war ich bereits beim Training dabei! Im Team wurde ich herzlich aufgenommen. Wir sind ein inklusiver und integrativer Sportverein. Wir heißen alle willkommen, die sich für unseren Sport interessieren. Am Rollstuhlbasketball fasziniert mich vor allem, dass es nicht nur auf Kraft, Ausdauer und Technik ankommt, sondern vor allem auch auf das Team. Hier zählt der Nervenkitzel, der im ganzen Team zu spüren ist, die Herausforderung, sich zu fokussieren und über sich hinauszuwachsen, um einen gemeinsamen Erfolg zu erzielen.
PubliCare ist Premium-Partner der RBC Köln 99ers, über den Verein bist du auch erst in Berührung mit dem Hilfsmittelversorger aus dem Home-Care-Bereich gekommen . Wie bzw. warum entstand dein Wunsch, bei PubliCare arbeiten zu wollen?
Als ehemaliges Beuteltier (netteres Wort für Stomaträger) ist mir der Umgang, die besonderen Bedürfnisse die mit der Versorgung eines Stomas einhergehen und der Alltag bestens bekannt. Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich mit dieser neuen körperlichen Situation mein Leben selbstbestimmt führen kann. Gleichzeitig ist es mir ein Bedürfnis, daran mitzuwirken, dass Menschen so wie sie sind, selbstbestimmt ihre Ziele und Wünsche erreichen können. PubliCare verbindet all das als bundesweit agierender Hilfsmittelversorger und rückt den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit in den Fokus.
Wie kann man deiner Ansicht nach das Tabu des Themas Stoma/Magen-Darm-Erkrankungen aufheben? Siehst du da eine Möglichkeit?
Ich glaube, dass man an verschiedenen Stellschrauben arbeiten muss:
1. Der Bekanntheitsgrad von Hilfsmittelversorgern wie PubliCare muss erhöht werden. Anbieter, Versorger, Kliniken und Krankenkassen sollten enger zusammenarbeiten. Leider gibt es bis heute immer noch Menschen, die sich alleine durch so eine schwere Zeit „kämpfen“ müssen.
2. An der allgemeinen Aufklärung über gesunde Ernährung und welche Rolle das Ernährungsverhalten auf die Gesundheit jedes Einzelnen hat.
3. Es sollte mehr von Betroffenen und deren Umgang mit der Erkrankung berichtet werden.
4. Ein Stoma ist kein Weltuntergang, sondern macht das Leben wieder lebenswert!
Hast du ein Motto oder einen Hinweis, den du Betroffenen (wie du es ja auch warst/bist) mit auf den Weg geben kannst?
Aufgeben ist keine Option!
Vielen Dank für deine Zeit!
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